Vortrag vom 28.01.2022 an der IU – Internationale Universität in Hannover unter dem Titel „Digitale Geschäftsmodelle im Tourismus“.
Präsentation zum Vortrag
Digitale Geschäftsmodelle im Tourismus
Digitale Geschäftsmodelle im Tourismus sind seit vielen Jahren mehr Standard als die Ausnahme: Booking, Trivago, Kayak und viele andere digitale Plattform sind die erste Anlaufstelle von vielen Erholungssuchenden.
Electronic Business nutzt digitale Informationstechnologien zur Unterstützung von Geschäftsprozessen mit dem Ziel der Generierung eines elektronischen Mehrwerts.
Prof. T. Kollmann (2020): Digitale Geschäftsmodelle Handbuch digitale Wirtschaft. Springer Gabler.
Elektronische Mehrwerte digitaler Geschäftsmodelle
Doch wie können elektronische Mehrwerte erzeugt werden? Hierzu können fünf Formen differenziert werde:
- Content: Inhalte werden gesammelt, ausgewählt und systematisiert für die Nutzer bereitgestellt. Reiseblogs sind hierfür ein plakatives Beispiel aus dem Tourismus.
- Commerce: Plattformen, welche einen Mehrwert durch Commerce realisieren bieten die Anbahnung und Abwicklung von Geschäftstransaktionen an. Online Reiseveranstalter bieten beispielsweisen diesen Mehrwert.
- Context: Informationen werden zusammengeführt, klassifiziert und systematisiert. Dieses wird exemplarisch bei Meta-Suchmaschinen angeboten.
- Connection: Käufer und Verkäuferseite werden auf einer zentralen Plattform zur Schaffung von geschäftlichen oder technologischen Verbindungen zusammengeführt.
- Communication: Die Plattform bietet Möglichkeiten zum Informationsaustausch, z.B. in Form von Bewertungen oder durch direkten Austausch der Nutzer.
Der Netzwerkeffekt
Unabhängig davon, welchen bzw. welche Mehrwerte digitale Plattformen umsetzen, ist zu deren Erfolg der so genannte Netzwerkeffekt von zentraler Bedeutung.
Der Netzwerkeffekt sagt aus, dass ein Produkt, d.h. eine digitale touristische Plattform, an Nutzen zunimmt, je mehr Nutzer dieses hat. Stellen wir uns Bewertungsplattformen mit nur einer Handvoll Bewertungen vor oder Plattformen zur Hotelzimmervermittlung mit nur wenigen Hotelangeboten. Der Wert wäre gering. Kunden ziehen Anbieter an, viele Anbieter ziehen mehr Kunden an.
Cloud-Computing zur dynamischen Skalierung digitaler Geschäftsmodelle
Cloud-Computing begegnet uns auch in der privaten Nutzung häufiger, als vielen bewusst sein mag: Onlinespeicher wie Dropbox oder Google Drive, Software-as-a-Service Lösungen wie WordPress oder Salesforce haben bereits eine hohe Durchdringung erreicht. So ist es nicht überraschend, dass auch der TUI Konzern von den Vorteilen der Cloud profitieren kann. Durch die Verlagerung in die Cloud können eigene on-premise Rechenzentren abgeschaltet werden und eine dynamische Skalierung der Systeme ermöglicht werden. Darüber hinaus lassen sich Test-, Entwicklungs- und Produktionssysteme mit wenig Aufwand standardisiert anlegen. Aber natürlich lassen sich auch neue Potentiale durch Cloud-native Anwendungen heben.
Weitere Informationen zu meiner Lehrtätigkeit an (Fach-)Hochschulen finden Sie hier: Akademische Lehre. Bei Fragen zu diesem Vortrag oder zu meiner Tätigkeit als Speaker im Allgemeinen, nutzen Sie gerne das Kontaktformular.